Zahlen & Fakten
E-Bikes boomen
E-Bikes haben in der Schweiz Rückenwind. Allein 2019 wurden mehr als 133 000 Stück verkauft – eine Steigerung von fast 20 % gegenüber dem Vorjahr.
86 % bieten eine Tretunterstützung von maximal 25 km/h. Die restlichen 14 % unterstützen ein Tempo von bis zu 45 km/h.
Mehr Bikes, mehr Unfälle
2019 wurden bei Verkehrsunfällen 355 E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer schwer verletzt und 11 tödlich. Die Zahl der schweren Personenunfälle hat (im Vergleich zum Vorjahr) um rund 14 % zugenommen und damit einen neuen Höchststand erreicht.
Entwicklung der schweren Personenschäden bei E-Bike-Fahrern nach Alter (2011–2019):
Das Risiko steigt mit dem Alter
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Senioren sind besonders unfallgefährdet. Pro 100 Mio. Personenkilometer kommt es bei den 65- bis 89-Jährigen zu 163 schweren Unfällen, bei den 45- bis 64-Jährigen zu 85. Bei E-Bikes mit Tretunterstützung bis zu 45 km/h ist die Zunahme schwerer Unfälle in der Altersklasse 35–54 Jahre am grössten.
Unfallursache: Ausrutschen
E-Bike-Fahrer sind besonders anfällig für Schleuder- und Selbstunfälle. So ist gemäss einer Umfrage der BFU aus dem Jahr 2018 allein das Ausrutschen auf nasser oder vereister Strasse für ein Drittel aller Vorfälle verantwortlich. Zum Glück kamen drei Viertel der Fahrer glimpflich davon. 18 % mussten jedoch mit mittelschweren Verletzungen in der Arztpraxis behandelt werden, für 7 % endete die Fahrt im Spital.
Wenn E-Bike-Fahrer bei einer Kollision schwer verunfallen, sind sie in 58 % der Fälle nicht Verursacher. Bei 28 % der Unfälle sind sie alleiniger Verursacher und bei weiteren 14 % Haupt- oder Mitverursacher.
Nicht vergessen!
Für E-Bikes mit Tretunterstützung bis 45 km/h sind ein gelbes Kontrollschild, Rückspiegel und Helm Pflicht.
Hintergrundwissen
Mehr Informationen über die Unfallrisiken mit E-Bikes finden Sie in folgenden Publikationen: